Neun Berufsstände hob die Nothilfe-Ausgabe des Dritten Reichs von 1934 aufs Markenbild. Hatten die Wohlfahrtsmarken des Vorjahres noch Hitlers Lieblingskomponisten Richard Wagner gefeiert, drehte sich 1934 alles um die Arbeit – und natürlich um die Zuschläge, die beim Erwerb der Sondermarken erhoben wurden. Die Idee der Deutschen Nothilfe stammte noch aus der Weimarer Republik. Sie war 1923 als Reaktion auf die Ruhrbesetzung und die Inflation ins Leben gerufen worden, da der Staat unter der Fürsorge für die Millionen Arbeitslosen zusammenzubrechen drohte. Also rief die Regierung zu Spenden auf, und die Reichspost unterstützte diese Bemühungen tatkräftig mit Zuschlagsmarken.
Unter Hitler wurde die Idee, Spenden für das Volk auch vom Volk einzutreiben, weiterentwickelt und perfektioniert. Bis 1935 trugen die Briefmarken noch den Titel „Nothilfe“, danach warben sie für die NS-Wohlfahrtsorganisation „Winterhilfswerk“. Deren Erträge waren gewaltig und stiegen mit den Jahren so sehr, dass sie die staatlichen Wohlfahrtsleistungen sogar überstiegen.
Die neun Briefmarken waren aber nicht nur Spendenaufrufe, sondern auch Bestandteil der Propaganda für die NS-Ideologie. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich unter den Berufstätigen keine Frauen befanden. Die Gründe dafür lagen einerseits im NS-Weltbild, das die Frau ausschließlich am Herd haben wollte, und andererseits in der arbeitsmarktpolitischen Notwendigkeit. Hitlers Wahlkampfversprechen, jeden Mann in Lohn und Brot zu bekommen, basierte nämlich neben der Arbeitsbeschaffung durch staatlich subventionierte Bauprojekte auch auf der Verbannung aller Frauen aus dem Arbeitsleben. Nur so wurden genügend Arbeitsplätze frei.
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Angaben zu den Briefmarken
Art.-Nr. | 255660102 |
Ausgabejahr | 1934 |
Ausgabeland | Drittes Reich |
Prägequalität / Erhaltung | postfrisch |
Anzahl Werte | 9 |
Michel-Nr. | 556-564 |