Faszination Briefmarken
Faszination Briefmarken
Seit es Briefmarken gibt, werden diese auch gesammelt. Damit zählt dieses Hobby zu den ältesten Freizeitbeschäftigungen der Welt – und zu den faszinierendsten.
Wo liegt der Reiz einer Briefmarke, die doch eigentlich nur eine Quittung für bezahltes Porto darstellt? Zum einen sicher in der Kunst, ein aussagekräftiges Motiv auf kleinsten Raum zu bannen. Die Ästhetik der Gestaltung und die außerordentlich hohe Qualität des Drucks beeindrucken auch "Nicht-Sammler". So werden Briefmarken zurecht gerne als "Kunstwerke im Kleinformat" bezeichnet.
Briefmarken sind zudem "Visitenkarten" des jeweiligen Herausgabelandes. Auf einzigartige Weise stellen sie dessen Kultur, Geschichte und Natur vor. Andere erinnern an bedeutende Sportereignisse wie die Olympischen Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften.
Briefmarken zu sammeln bedeutet, sich zu bilden – und das auf die denkbar angenehmste Weise.
Doch auch die Ausgaben selbst "erzählen" Geschichten. So dokumentieren beispielsweise Stempel und Adresse auf einem Umschlag, welchen Weg der Brief nahm und zu welcher Zeit er befördert wurde.
Als bekanntester Brief gilt der berühmte Bordeaux-Brief, der 1847 in 85 Tagen von Mauritius nach Bordeaux gelangte. In einem atemberaubenden Bieter-Duell wurde er 1993 versteigert. In nur 42 Sekunden schoss der Ausrufpreis in hunderttausender Schritten bis auf 5 Mio. Schweizer Franken hoch. Heute soll der Brief über 10 Mio. Euro wert sein.
Eine andere Bezeichnung für die Briefmarke lautet "Aktie des kleinen Mannes". Sie sind nun einmal originale Sachwerte, deren Preise sich aus Angebot und Nachfrage ergeben – und die oftmals von Generation zu Generation weitervererbt werden.
All dies und noch viel mehr macht die Faszination des Briefmarkensammelns aus. Doch lassen sich das Hochgefühl, eine lange gesuchte Briefmarke endlich in den Händen zu halten, oder der Stolz, mit der ein Sammler seine Kollektion betrachten kann, kaum in Worte fassen.
Briefmarkensammeln muss man selbst erleben!